Hindernisse im Leben überwinden Teil 3: Glaubenssätze

Wer kennt das nicht? Man hat große Pläne im Kopf, ein Ziel, das man unbedingt erreichen möchte. Man ist Feuer und Flamme dafür und dann das…nichts geht!

Obwohl man vermeintlich alles tut, einen absolut ausgeklügelten Plan hat, kommt man nicht weiter oder es geht alles schief.

 

Viele meiner Kunden, die zu mir ins Coaching kommen, haben damit zu kämpfen. Die Anzeigenverkäuferin die in der Kaltakquise keine Anzeigen verkaufen konnte geschweige denn einen Termin bei einem potentiellen Kunden bekam. Der Manager, der die nächste Stufe der Karriereleiter erklimmen wollte und ständig übergangen wurde. Die Werbekauffrau, die sich nicht traute in Teammeetings ihre Ideen kund zu tun.

 

Ihnen allen war eins gemein: Sie hatten Glaubenssätze und Überzeugungen, die sie innerlich blockierten, so dass sie auch im Außen nicht weiter kamen. Ihr innerer Dialog bestand aus Sätzen wie, „von mir kauft doch eh keiner was“, „die sind doch bloß genervt wenn ich anrufe“, „Kaltaquise ist blöd“, und „dafür bist Du nicht gut genug“, „du bist es nicht Wert“, „andere sind besser als Du“, „ich hab zu wenig Erfahrung“, sowie „bloß nicht auffallen“, „andere haben viel bessere Ideen“, „bei meinen Ideen werde ich bestimmt ausgelacht“, „mich nimmt keiner ernst“….

 

 

Warum begrenzen uns Glaubenssätze?

Mit diesen Glaubenssätzen konnte das, was sich meine Kunden vorgenommen hatten, nichts werden. Warum? Weil unsere Worte und unsere Handlungen unseren Gedanken und Überzeugungen folgen. Ist also unsere Überzeugung eine andere als das, was wir vermeintlich im Blick haben – und sei es auch nur unbewusst aufgrund unserer nicht bekannten Glaubenssätze – erreichen wir unser Ziel nicht. Vielleicht haben Sie es auch schon einmal mit positivem Denken versucht und sich gewundert, dass sich manchmal Dinge tatsächlich zum Positiven hin veränderten und manchmal so ganz und gar nicht? Der Grund dafür liegt darin, dass Sie nicht an das geglaubt haben, was Sie sich erdacht hatten. Sie wollten zwar eine Veränderung, haben aber unbewusst nicht an den Erfolg geglaubt. Negative Glaubenssätze verbergen sich häufig hinter unseren immer wiederkehrenden Problemen. Arbeiten wir allerdings an unseren negativen Glaubenssätzen, ändert sich automatisch unser Gefühl, wir sagen endlich aus tiefstem Herzen JA. Unsere Ausstrahlung ändert sich und unsere Handlungen erfolgen fast automatisch und mühelos auf das ausgerichtet, was wir erreichen wollen.

 

Diese Fähigkeit jedoch, sich selbst durch negative Glaubenssätze zu limitierten, haben viele von uns zur Perfektion gemacht. Wir reden uns ein etwas nicht zu können. Wir reden uns ein, dass etwas schon immer so war. Wir reden uns ein, dass etwas noch nie so war. Unser innerer Dialog, die Stimme die in unserem Kopf zu uns spricht, ist unser schärfster Kritiker. Wir selbst üben die härteste und unerbittlichste Kritik an uns selbst. Mit solchen limitierenden Glaubenssätzen die in unserem Kopf herumspuken schränken wir uns ein, machen uns klein und halten uns selbst davon ab unsere Ziele zu erreichen.

Diese „Wahrheiten“, von denen wir fest überzeugt sind, prägen uns, unser Denken, Fühlen und Handeln. Während uns unterstützende Glaubenssätze, wie zum Beispiel „ich kann alles erreichen was ich möchte“ uns helfen unsere Wünsche und Ziele zu erreichen, hindern uns unsere limitierenden Glaubenssätze wie „das schaffe ich nie“, daran.

 

Die Geschichte vom Adler, der wie ein Huhn lebte.

Ein Bauer fand einmal ein Adler-Ei und legte es einer seiner Hennen im Hühnerhof ins Nest.

Der Adler wurde zusammen mit den Küken ausgebrütet und wuchs mit ihnen auf.

Da er sich für ein Huhn hielt, gackerte er. Er schlug mit den Flügeln und flatterte immer nur höchstens einen oder anderthalb Meter in die Höhe. Wie ein anständiges Huhn. Und er scharrte in der Erde nach Würmern und Insekten. So verging Jahr um Jahr und der Adler wurde alt. Eines Tages sah er einen prächtigen Vogel, der hoch oben am Himmel majestätisch seine Kreise zog. Bewundernd blickte der alte Adler nach oben.

“Wer ist das?” fragte er ein Huhn, das gerade neben ihm stand. “Das ist der Adler, der König der Vögel”, antwortete das Huhn. “Wäre es nicht herrlich, wenn wir auch so hoch am Himmel kreisen könnten?” “Vergiss es”, sagte das Huhn. “Wir sind Hühner.”

Also vergaß der Adler es wieder. Und er lebte und starb in dem Glauben, ein Huhn gewesen zu sein.

(Verfasser unbekannt)

 

Glaubenssätze lassen sich nur schwer mit rationellem Denken oder Logik verändern.

Sie haben die Fähigkeit, sich selbst zu erhalten. Solange die Hauptaussage erhalten bleibt, sind sie sehr anpassungsfähig und oft logisch nicht widerlegbar.

 

Ein Patient hatte die Wahnvorstellung, eine Leiche zu sein und nahm deshalb keine Nahrung mehr zu sich. 


Sein Therapeut fragte ihn: “Bluten Leichen?” 


Antwort: “Nein, sie sind blutleer.” 


Der Therapeut begeistert: “Dann kann ich Dir beweisen, dass Du keine Leiche bist.”

Er sticht den Patienten in den Finger, aus dem auch gleich ein Tropfen Blut quillt. 


Die Reaktion des Patienten mit erstauntem Gesicht: “Oh, Leichen bluten doch!”

(nach Abraham Maslow)

 

Was wir glauben muss nicht wahr sein

Wir benutzen Glaubenssätze um uns die Welt und das was wir erleben zu erklären: „Das ist so weil…, Das kann ich nicht weil…“

Aus dem Tilgen und Werten unserer Erfahrungen heraus werden Glaubenssätze fest emotional integriert als Wissen – denn ich habe das ja so erfahren.

Wenn Sie nun also sagen, dass Sie etwas können oder etwas nicht können, dann haben sie in jedem Fall recht. Wie eine selbsterfüllende Prophezeiung. Das ist das Schmerzhafte an Glaubenssätzen. Positive sind ein Segen und helfen einem. Negative tun genau das Gegenteil. Sie sabotieren unser Leben. Denn sobald Sie sagen „Das kann ich nicht“ setzen Sie die Summe Ihres Potentials herab und verringern so ihren Handlungsspielraum auf drastische Art und Weise. Sie werden wahrscheinlich mit wenig Kraft und Selbstvertrauen an die Erreichung ihrer Ziele gehen. Auch kleinere Hindernisse oder Rückschläge werden sie als Bestätigung ihres Glaubenssatzes sehen. Schließlich werden sie ganz aufgeben, was wiederum ihren Glaubenssatz bestätigt.

 

Einige unserer Glaubenssätze sind bereits schon in unserer Kindheit entstanden, indem wir sie von wichtigen Bezugspersonen, hauptsächlich den Eltern, aber auch von Lehrern, Geschwistern oder anderen für uns wichtigen Personen übernommen haben. Wer hat nicht vielleicht in seiner Kindheit gehört „wer hoch fliegt, kann tief fallen“, „das macht man doch nicht“, „Jungen weinen nicht“, „Hochmut kommt vor dem Fall“, „Schuster bleib bei Deinen Leisten“, „Geld verdirbt den Charakter“ usw. Andere wiederum haben sich aus unseren Erfahrungen gebildet. „Das kann ich nicht“, „das hat noch nie funktioniert“, ….

 

Wir übersehen dabei oft nur eines: Wenn wir etwas glauben, dann ist das nur eine mögliche Sicht der Dinge und eben nicht die Wahrheit.

Ihr Verhalten, Ihr Handeln, Ihr ganzes Leben wird von Ihren Glaubenssätzen und Überzeugung beeinflusst.Sie haben sich sicher schon Mal gefragt, was das Geheimnis von erfolgreichen Menschen wirklich ist.

Erfolg ist kein Zufall! Erfolg ist Einstellungssache.

Es sind die richtigen Glaubenssätze und Überzeugungen, die erfolgreiche Menschen vom Durchschnitt unterscheiden.

 

Welche Glaubenssätze tragen Sie noch mit sich rum, die Sie im Leben einschränken statt unterstützen?

Erkennen Sie ihre negativen Überzeugungen, die Sie im Laufe Ihres Lebens angesammelt haben, dann können Sie diese bewusst mit Hilfe einiger Techniken auflösen.

 

Tipps zum auflösen von Glaubenssätzen:

 

1. Werden Sie sich Ihrer Glaubenssätze bewusst

  • Registrieren Sie jeden Satz, den Sie mit dem Brustton der Überzeugung sagen oder denken. Achten Sie insbesondere auf Aussagen von sich, in denen Sie Verallgemeinerungen wie „immer“ oder „alle“ verwenden, könnte sich hinter dieser Aussage ein Glaubenssatz verbergen.
  • Schreiben Sie sich alle Glaubenssätze, die Sie finden, auf.
  • Überprüfen Sie, welche Glaubenssätze und Überzeugungen Sie von anderen übernommen haben: Meine Mama sagte immer…..; Mein Vater sagte häufig….., Meine Oma sagte immer zu mir….; Mein Lehrer sagte ….

2. Hinterfragen Sie Ihre einschränkenden Glaubenssätze

  • Ist das wahr?
  • Kann ich absolut sicher wissen, dass das wahr ist?
  • Was könnte eine andere Meinung dazu sein?
  • Wie würde sich das Gegenteil dieser Ansicht anfühlen und was würde ich dann denken?

3. Kehren Sie den Glaubenssatz um.

  • Statt keiner mag mich – ich werde gemocht/geliebt
  • Suchen Sie Beweise für die Umkehrung (einfach nur umkehren und das Gegenteil sagen reicht nicht, dann werden Sie nicht daran glauben. Daher finden Sie Beweise, dass das Gegenteil stimmt. Wie im oben genannten Beispiel, findet man sicherlich jemanden in seinem Leben, der einen mag – Vater, Mutter, Freund, Freundin, Ehemann, Ehefrau, etc.)